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Die Birnen dieses Schaumweins werden sorgfältig handverlesen, gekeltert und vergoren, und entstammen alten Bäumen, die sowohl auf Streuobstwiesen als auch als imposante Einzelbäume in der Pfälzer Landschaft zu finden sind. Dieses Projekt, realisiert unter der Mitwirkung der FÖG Streuobst Pfalz, zielt darauf ab, diese charakteristischen Biotope und die alleinstehenden Birnenbäume zu erhalten. Jeder Kauf einer Flasche trägt somit direkt zum Schutz dieser einzigartigen Landschaftselemente bei.
In 2019 begann eine bemerkenswerte Reise in der Pfälzer Region. Helmut Lösch, der geschäftsführende Kopf hinter Lösch’s Fruchtsäfte in Ramstein-Miesenbach, wurde von dem Vorstandsvorsitzenden der FÖG Streuobst Pfalz angesprochen. Dieser trug ihm das ambitionierte Anliegen vor, ein einzigartiges regionales Produkt zu schaffen, das nicht nur die lokale Kultur widerspiegelt, sondern auch zum Erhalt der gefährdeten, freistehenden Birnenbäume beiträgt.
Doch wie könnte man aus Birnen ein Produkt schaffen, das sich von den üblichen Schnäpsen und Säften abhebt? Die Antwort kam in Form eines prickelnden, innovativen Getränks – der “Prickelbeer”, einem Birnenschaumwein als Verkörperung pfälzischer Landkultur.
Der durch die Kelterung gewonnene Saft wird zur Gärung abgefüllt. Dabei wird der natürliche Fruchtzucker in Alkohol umgewandelt. Nach der Klärung der Flüssigkeit folgt die Versektung. Hierbei wird durch Hefe eine zweite Gärung eingeleitet, die der Prickelbeer ihre spritzigen und geschmacklichen Nuancen verleiht. Die dabei gebildete Kohlensäure sorgt schließlich für die Entstehung des charakteristischen Prickelns.
Die Reifung der Prickelbeer ist ein Prozess, der Geduld erfordert – mindestens sechs Monate Lagerung sind notwendig, um seinen vollkommenen Geschmack zu entfalten. Trotz seiner Ähnlichkeit zur Herstellung von Sekt, darf dieses Produkt rechtlich nicht als Sekt bezeichnet werden. Dieser Begriff ist ausschließlich Schaumweinen aus Trauben vorbehalten.
Der Name “Prickelbeer” ist eine Hommage an seine einzigartigen Eigenschaften: “Prickel” für das spritzige Kohlensäureerlebnis und “Beer” von “Beere”, dem pfälzischen Ausdruck für Birne, der die regionale Verbundenheit betont.
Unsere Prickelbeer ist dementsprechend für uns mehr als nur ein Birnenschaumwein. Er ist ein Symbol für die Wertschätzung lokaler Ressourcen, die Erhaltung der Kulturlandschaft und die Leidenschaft für handwerkliche Traditionen.
Mit jeder Flasche Prickelbeer erleben Sie nicht nur den Genuss eines einzigartigen Produkts, sondern tragen auch zum Erhalt ihrer Obstbäume bei.
Dem Vorbild seines Großvaters nacheifernd, setzen Helmut und seine Familie sich mit der Herstellung regionaler Fruchtsäfte für den Erhalt gefährdeter Biotope und Bäume ein. Dabei gilt ihre Aufmerksamkeit ebenso der Pfälzer Landkultur.
Die “Fördergemeinschaft Streuobst Pfalz” (FÖG), gegründet 1996, widmet sich der nachhaltigen Pflege und Entwicklung von Streuobstbeständen. Sie setzt sich für eine verbesserte Vermarktung von Streuobstprodukten durch ein Aufpreismodell ein, um die Wirtschaftlichkeit von Streuobstwiesen zu fördern. Die FÖG bietet auch Beratung für die Neuanpflanzung alter Obstsorten an und organisiert Bildungsveranstaltungen, wie Schnitt- und Veredlungslehrgänge sowie Vorträge zum Streuobstanbau. Darüber hinaus fördert der Verein das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Streuobstwiesen und hochwertigen regionalen Produkten.
